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C04
Die Welt in meiner Straße: Ressourcen und Netzwerke von Stadtbewohner/-innen

2018-2021

Wie wichtig ist die Nachbarschaft in unserem Leben heute überhaupt noch? Gibt es neue räumliche Muster in sozialen Netzwerkbeziehungen durch gesteigerte Mobilität in unseren Städten? Wer profitiert eigentlich von neuen räumlichen Bezügen, die den Alltag prägen? Zu welchen neuen Formen sozialer Ungleichheit in der Stadt kann das führen? Und welche lokalen und überlokalen Zugehörigkeiten gehen damit einher?

Das Teilprojekt C04, „Die Welt in meiner Straße – Ressourcen und Netzwerke von Stadtbewohner/-innen“ untersucht ebenjene Fragestellungen mit Hilfe einer großen Bevölkerungsumfrage sowie qualitativen Interviews und teilnehmenden Beobachtungen in vier Berliner Nachbarschaften. Diese unterscheiden sich in ihren sozialstrukturellen Zusammensetzungen, der Bebauungsstruktur und in der Ausstattung mit lokalen Angeboten und Einrichtungen.

Wir gehen davon aus, dass Stadtbewohner/-innen in sozialen Netzwerken jeweils spezifische Praktiken entwickeln, um für sich und ihre Familien zu sorgen. Die klassische soziologische Netzwerkforschung überschätzt jedoch die Dichte und Distanz von Beziehungen in der Ressourcengenerierung. Dabei werden Verbindungen übersehen, die für Befragte in ihrem Alltag relevant, aber dennoch flüchtig sind. Wir setzen uns deshalb mit dem Spannungsverhältnis zwischen den neuen translokalen räumlichen Bezügen in sozialen Netzwerkbeziehungen und der physischen Gebundenheit an einen Ort auseinander.