Personen

Alexa Keinert (Ehemalige)

B05 : Translokale Netzwerke II

Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Freie Universität Berlin
Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft
Otto-von-Simson-Straße 3
14195 Berlin

+49 30 838 66536

a.keinert@fu-berlin.de


Website

Vita

  • Seit 10/2020

    Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt B05 „Translokale Netzwerke“ des SFB 1265 „Re-Figuration von Räumen“ am Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft der Freien Universität Berlin

  • 02/2019 – 01/2021

    Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt „Lokale Öffentlichkeiten im digitalen Wandel“ von Prof. Dr. Ulrike Klinger am Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft der Freien Universität Berlin

  • 10/2016 – 12/2018

    Masterstudium „Medien und politische Kommunikation“ an der Freien Universität Berlin

  • 02/2014 – 12/2018

    Studentische Mitarbeiterin in einem Teilprojekt der DFG Forschergruppe „Politische Kommunikation in der Online-Welt“ am Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft der Freien Universität Berlin

  • 10/2012 – 09/2016

    Bachelorstudium „Publizistik- und Kommunikationswissenschaft“ sowie „Politikwissenschaft“ an der Freien Universität Berlin

Forschungsschwerpunkte

    • Öffentlichkeitstheorie

    • Kommunikation und Raum

    • Social Media und soziale Bewegungen

    • Mixed Methods-Design, insb. Netzwerkanalysen, Inhaltsanalyse

Dissertation

Arbeitstitel: The constitution of communication spaces. Mapping space-related mediatised practices in a German climate justice discourse

Zunehmend fordern theoretische Arbeiten eine Berücksichtigung und analytische Einbeziehung der räumlichen Dimension öffentlicher Kommunikation. Die empirische Forschung greift diese Forschungslücke auf und untersucht beispielsweise die Geographie von Twitter-Netzwerken oder den Einfluss von Nähe und Distanz auf die Vernetzungswahscheinlichkeit. Allerdings bleibt die Forschung allzu oft auf dieser strukturellen Ebene und lässt die Fragen danach, wie und warum sich kommunizierende Akteure mit entfernten Anderen oder nicht-lokalen Themen verbinden, aus. Wie werden translokale kommunikative Bindungen hergestellt? Welche Praktiken unterstützen die räumliche Verankerung von Akteuren und welche Praktiken fördern die Kommunikation über Grenzen und Skalen hinweg? Was ist die räumliche Dimension öffentlicher Kommunikationspraktiken, wie etwa der Imagination eines Publikums? Die soziale Bewegungsforschung hingegen hat die Rolle von Räumen, Orten und Skalen für die Entstehung und Wirksamkeit politischer Aktionen und Proteste konzeptualisiert, etwa in „spaces of engagement“ (Cox, 1998) oder „scales of justice“ (Fraser, 2008). Diese Konzepte betonen die Bedeutung translokaler, strategischer Verbindungen für Akteure sozialer Bewegungen. Aber welche kommunikativen Praktiken helfen, diese Räume des Engagements aufzubauen? Eine praxisbasierte Perspektive in Kombination mit einem Mixed-Methods-Ansatz ist besonders geeignet, um diese Fragen nach dem „Wie“ zu beantworten, indem sie die Ebenen der Aktionen auf der Mikroebene und der Strukturen auf der Makroebene überbrückt. Das Dissertationsprojekt untersucht den Fall einer prominenten Klimagerechtigkeitsbewegung in Deutschland, die sich unter dem Slogan „Hambacher Forst Bleibt“ oder #HambiBleibt versammelt hat, und integriert Erkenntnisse aus Interviews mit Akteuren, die an der Diskussion und den Protesten beteiligt waren, aus der qualitativen Analyse von Social-Media-Posts einschließlich Bildmaterial und aus der räumlichen Netzwerkanalyse des öffentlichen Diskurses auf Twitter. Mit Hilfe von Mapping-Techniken zielt das Dissertationsprojekt darauf ab, die mediatisierten Praktiken der Konstituierung eines Kommunikationsraums nachzuzeichnen. Aus den Erkenntnissen der Fallstudie sollen schließlich Impulse für die Konkretisierung einer praxis- und raumbezogenen Perspektive in der Kommunikationsforschung diskutiert werden.

Publikationen

    • Fischer, R., Keinert, A., Jarren, O., & Klinger, U. (2021). What constitutes a local public sphere? Building a monitoring framework for comparative analysis. Media and Communication, 9(3), 74-85. doi: 10.17645/mac.v9i3.3984

    • Keinert, A., Stoltenberg, D., Pfetsch, B., & Waldherr, A. (in press). Auf der Suche nach translokalen Öffentlichkeiten. In J. Hoerning & P. Misselwitz (Eds.), Räume in Veränderung: Ein visuelles Lesebuch. Ein- und Ausblicke des interdisziplinären Forschungsverbundes zur Refiguration von Räumen. Transcript.

    • Keinert, A., Sayman, V., & Maier, D. (2021). Relational communication spaces: Infrastructures and discourse practices. Media and Communication, 9(3), 86-96. doi: 10.17645/mac.v9i3.3988

    • Keinert, A., Heft, A., & Dogruel, L. (2019): Wie sehen News Entrepreneurs die Zukunft ihrer Profession? Vier Thesen zum Journalismus von morgen. In: Journalistik. Zeitschrift für Journalismusforschung, 2(3), S. 171-188. https://doi.org/10.1453/2569-152X-32019-10134-de

    • Maier, D., Waldherr, A., Miltner, P., Wiedemann, G., Niekler, A., Keinert, A., Pfetsch, B., Heyer, G., Reber, U., Häussler, T., Schmid-Petri, H., & Adam, S. (2018): Applying LDA topic modeling in communication research: Toward a valid and reliable methodology. Communication Methods and Measures (Special Issue: Computational Methods), 12(2-3), 93-118. https://doi.org/10.1080/19312458.2018.1430754