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6. Newsletter | September 2021 | als PDF lesen

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
liebe Freunde des SFB 1265!



Nachdem Ende April auch noch ein Hackerangriff die TU Berlin zeitweilig lahmlegte, Arbeitsergebnisse und Forschungsdaten kurzfristig verloren schienen, normalisiert sich die Situation langsam. Trotz dieser Widrigkeiten und der fortbestehenden coronabedingten Einschränkungen konnten viele Ziele in und um den SFB 1265 „Re-Figuration von Räumen“ erreicht werden: Ein gemeinsamer Meilenstein der vergangenen Monate ist dabei sicherlich die Einreichung des Fortsetzungsantrags bei der DFG – Yippie.

Über Besuche und regen Austausch auf unserem Blog sowie Twitter- und YouTube-Kanal freuen wir uns!

Viel Vergnügen bei der Lektüre!

Die SFB-Geschäftsstelle


Aktuelle Termine



Begutachtung
Nach dem Antrag ist vor der Begutachtung. Kaum ist der Fortsetzungsantrag eingereicht, laufen auch schon die Vorbereitungen für die Begehung durch die DFG auf Hochtouren. Da diese digital stattfinden wird, laufen bei uns zurzeit die Konferenztool-Links heiß und wir testen fleißig, um bis Mitte September alles zu perfektionieren. Und dann heißt es: Daumen drücken bis Ende November!

Öffentlicher Vortrag
Am 21. September 2021 um 18 Uhr hält Momoyo Kaijima einen Vortrag zum Thema “Architectural Ethnography”.
Architectural Behaviorology is a design theory and methodology we have adopted to rediscover the forgotten values of resources through the lens of ethnography. Architectural Ethnography is a graphical representation like drawings of society and culture based on fieldwork of buildings and the environment. The lecture will show the contents of the Japan Pavilion in 2018 at the Venice Biennale, an Atelier Bow-Wow project and the Public Drawing Workshop at ETHZ.

Der öffentliche Vortrag findet im Rahmen des Workshops "Architekturethnographie zwischen Entwurf und Forschung" an der TU Berlin statt, der von Lidia Gasperoni (FG Architekturtheorie, Institut für Architektur, TU Berlin), Sabine Hansmann (Institut für Geschichte und Theorie der Architektur und Stadt, TU Braunschweig) und Séverine Marguin (SFB 1265 Re-Figuration von Räumen, Institut für Soziologie, TU Berlin) in Kooperation mit dem Netzwerk Architekturwissenschaft organisiert wird.

Anmeldung für den digitalen Vortrag unter: archi.ethnography@gmail.com

Internationale Tagung „Spatial Refiguration: Dynamics, Challenges, and Conflicts“
Nicht nur der September wird bei uns aufregend, auch auf den Oktober darf man gespannt sein. Denn vom 28.-30.10.2021 findet unsere 3. Internationale Tagung „Spatial Refiguration: Dynamics, Challenges, and Conflicts“ statt! Die virtuelle Konferenz wird sich in einzelnen Sitzungen den Netzwerken und digitalen Aspekten der Refiguration zuwenden, Fragen nach den gegenwärtigen Transformationen des Homemakings nachgehen und die Konflikte der Refiguration rund um die Themen Politik, Identität sowie Wirtschaft in den Blick nehmen. Diese einzelnen Themenblöcke werden durch zwei Beiträge zur öffentlichen Wissenschaftskommunikation flankiert. Zum einen wird im Rahmen einer virtuellen Ausstellung reflektiert, wie man wissenschaftliche Erkenntnisse visuell ausdrücken und so einer breiteren Öffentlichkeit vermitteln kann. Zum anderen erfolgt zum Abschluss der Konferenz eine öffentliche Diskussionsrunde darüber, in welchem Zusammenhang die Refiguration von Räumen mit aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen steht und welchen Beitrag sie für deren Verständnis leisten kann. Außerdem wollen wir darüber sprechen, ob und wie mit ihrer Hilfe politische Prozesse informiert und angestoßen werden können. Die Keynotes werden gehalten von Ulrich Brand (Universität Wien), Robin Celikates (Freie Universität Berlin), Nick Couldry (London School of Economics), Keller Easterling (Yale University), Walter Mignolo (Duke University) und Raquel Rolnik (University of São Paulo).

Wir sind schon sehr gespannt! Sie ebenfalls? Dann können Sie sich hier zur virtuellen Konferenz anmelden.

Einen Blick zurück




In diesem Sommer fand das Festival „Wissensstadt Berlin 2021“ statt, an dem auch vier Projekte des SFB mitgewirkt haben. Als Labor zur Thematisierung aktueller und zukunftsweisender Fragen soll das Festival den Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft fördern. Wir freuen uns, dass wir mit dabei sein konnten!

Das Projekt A02 Bildung: Raumwissen von Kindern und Jugendlichen in der Planung veranschaulichte in seinem Ausstellungsbeitrag Ergebnisse über das Raumwissen der Kleinsten in unserer Gesellschaft. Einblicke in die Forschung in und über Geflüchteten-Unterkünfte in Berlin und Jordanien ermöglichte das Projekt A04 Architekturen des Asyls. Zudem wurde der aus dem Projekt hervorgegangene und preisgekrönte Dokumentarkurzfilm „13 Square Meters“ gezeigt! In einem interaktiven Selbstversuch bot unser Teilprojekt B05 Translokale Netzwerke – Öffentlichkeit im Social Web den Besucher*innen die Möglichkeit herauszufinden, wie sich ihre eigene digitale Kommunikation räumlich erstreckt: Sind sie eher Kiezkönig und stark in der Nachbarschaft verankert oder Kosmopolitin mit Verbindungen auf allen Kontinenten? Den Einfluss der Corona-Pandemie auf die sozialen Netzwerke von Berliner*innen stellte das Projektteam C04 Die Welt in meiner Straße vor. Gemeinsam mit Nina Margies und Hannah Schilling zeigten sie, wie sich die räumlichen Einschränkungen auf die Orte sozialer Unterstützung ausgewirkt haben.


Gäste am SFB

Nach Steven Robins (Stellenbosch Unversity), der im Mai und Juni zu Gast am SFB war, können wir für das Wintersemester noch eine ganze Reihe weiterer Gäste ankündigen:

Wir freuen uns sehr, Merav Kaddar von der Hebrew University of Jerusalem im Juli - Dezember 2021 bei uns begrüßen zu können. Merav Kaddar forscht zu künstlerischen Praktiken und Interventionen mit explizit politischem Bezug im städtischen Raum.

Von der University of Melbourne kommt Ingrid Volkmer (Professorin für Digitale Kommunikation und Globalisierung) im November dieses Jahres zu uns. Grundlegend an der Frage interessiert, wie digitale Formen der Kommunikation und Big Data neue Modelle transnationaler Kommunikation generieren, umfasst ihre Arbeit ein breites Spektrum von Themengebieten: über Auswirkungen auf die öffentliche Kommunikation im Allgemeinen und Überlegungen zur Digitalen Staatsbürgerschaft im Speziellen bis hin zu Fragen nach den Rahmenbedingungen für eine transnationale Digital- & Datenpolitik.

Im Oktober besucht uns Christian Reutlinger, von der Ostschweizer Fachhochschule, St. Gallen (OST). Der Leiter des Institutes für Soziale Arbeit und Räume (IFSAR) forscht unter anderem zu Sozialen Nachbarschaften, der Wiederkehr der Wohnungsfrage und der Kritik von Raumbildern. Im Zuge sozialpädagogischer Raumforschung ist Christian Reutlinger ebenfalls an den Themen Sozialgeographie von Kindern und Jugendlichen sowie der interdisziplinären Zusammenarbeit in der Siedlungsraumentwicklung interessiert.

Wir freuen uns außerdem, Erik Swyngedouw (Professor of Human Geography) von der University of Manchester Ende Oktober/ Anfang November bei uns am SFB begrüßen zu können. In den Forschungsfeldern der Politischen Ökonomie wie Ökologie verwurzelt, widmet sich Erik Swyngedouw u. a. der Skalentheorie und -politik in der politisch-ökonomischen Geografie und untersucht städtische/regionale Umstrukturierungsprozesse.

Herzlich Willkommen am SFB!

News


SFB meets MK


Der SFB 1265 konnte in den letzten Monaten nicht nur seine akademischen Kooperationen ausbauen, sondern darüber hinaus mit den Münchener Kammerspielen (Theater des Jahres 2019 und 2020) auch einen spannenden Gesprächspartner außerhalb des universitären Kosmos hinzugewinnen. Im Zuge des mehrjährigen Schwerpunktes der Münchener Kammerspiele „What is the City?“ wird es zu verschiedenen Formen der Zusammenarbeit zwischen dem SFB und den MK kommen. Dabei werden wir uns auf verschiedenen Wegen mit der Frage beschäftigen, mit welchen Begriffen und Ideen Theater und Forschungsverbund versuchen, den Wandel der Stadt beschreib- und erfahrbar zu machen – und was beide von der Perspektive des anderen lernen können. Neben geplanten Lehrveranstaltungen und Werkstattgesprächen hat sich der SFB im Frühjahr dieses Jahres bereits an einer Sitzung der „Digitalen Akademie“ beteiligt. Unsere Sprecherin Martina Löw hat gemeinsam mit der Münchner Stadtbaurätin Elisabeth Merk, der Künstlerin Gabi Blum und dem Dramaturgen und Soziologen Martin Valdés-Stauber an einem Panel zu den Veränderungsschüben des Öffentlichen Raumes teilgenommen.

Auszeichnung


Gratulieren möchten wir ganz herzlich Kamil Bembnista und Ayham Dalal (A04: „Architekturen des Asyls“), die mit ihrem Dokumentarkurzfilm „13 Square Meters“ auf dem Architecture Film Fest UK ausgezeichnet wurden. Von 18 ausgewählten Filmen in sechs Kategorien haben sie in der Kategorie „Care“ gewonnen. Eine tolle Leistung! Der Film, der am 11.08.21 in Berlin Premiere feiern konnte, lief etwa in der Freiluftausstellung der Wissensstadt Berlin.

Senior Fellowship


Silke Steets wird von Oktober 2021 bis März 2022 als Senior Fellow an der DFG-Kollegforschungsgruppe »Multiple Secularities - Beyond the West, Beyond Modernities« (https://www.multiple-secularities.de) an der Universität Leipzig zum Thema »Conversions« forschen. Wir wünschen einen anregenden Austausch!

Medienbeiträge

Kontrollzentralen


Über die Digitalisierung von Kontrollzentren, repräsentative Räumlichkeit und die Smart City Bestrebungen Berlins hat David Joshua Schröder (B02: „Zentren der Koordination“) in einer auf der Homepage der TU Berlin veröffentlichten Medieninformation gesprochen. Hier zum Nachlesen.

"Essbares Berlin"


Julia Fülling und Linda Hering (A03: „Waren und Wissen“) waren als Expertinnen zu Gast beim Podcast Raumcast. In der Folge „Essbares Berlin“ sprechen sie über Raumwissen beim Lebensmitteleinkauf und ihre Forschungsergebnisse.

Kollektive Affektdramaturgien


Michael Wetzels (assoziiert) hat mit Sybille Nitsche (TU Berlin) über seine Forschung zu kollektiven Affektdramaturgien im Fußball und das Corona-bedingte „Kicken vor leeren Rängen“ gesprochen. Das Interview mit dem gleichnamigen Titel ist hier zu finden. Wer noch mehr zu dem Thema wissen möchte, findet bei uns einen weiterführenden Blogbeitrag von Michael Wetzels: „Ein Gefühl von Heimat – Stadien als Orte von Polykontexturalität“.

Junge Menschen & Corona


Im Juni war Talja Blokland (C04: „Die Welt in meiner Straße“) beim Podcast der Humboldt-Universität zu Gast. Dort hat sie über Einschränkungen für jungen Menschen während der Corona-Pandemie im Besonderen und soziale Herausforderungen im Lockdown im Allgemeinen gesprochen und dabei die Bedeutsamkeit des beiläufigen Lebens betont. Die Folge gibt es hier nachzuhören.

Publikationen

Räume in Veränderung


Ein ganz besonderer Band ist soeben von unseren Teilprojektleitenden Johanna Hoerning (C02) und Philipp Misselwitz (A04) herausgegeben worden. In diesem sind sie der Frage, wie sich unsere Vorstellungen von Raum und unser Handeln in Alltagsräumen mit der Digitalisierung, der Globalisierung und Transnationalisierung verändern, nicht nur in Form wissenschaftlicher Texte, sondern ebenfalls mit künstlerischen Mitteln nachgegangen. Aus der Kombination soziologischer, geografischer, architektonischer sowie stadtplanerischer Perspektiven mit den Impulsen von Künstler*innen und Grafiker*innen ist so ein visuelles Lesebuch entstanden. Erschienen ist der Band mit dem Titel „Räume in Veränderung“ beim Jovis Verlag.

Sortiermaschinen


In seinem neuen Buch „Sortiermaschinen. Die Neuerfindung der Grenze im 21. Jahrhundert“ entlarvt unser Teilprojektleiter Steffen Mau (C01) die Gleichsetzung von Entgrenzung und Globalisierung als einen Mythos. Vielmehr seien auf der einen Seite neue Fortifizierungen zu beobachten, die – teils unter Einsatz digitaler Technologien – effektive Filterfunktionen ausüben und einen Großteil der Menschen in ihrer Mobilität einschränken. Während auf der anderen Seite ein kleiner Kreis Privilegierter, die quasi überall hinreisen dürfen und Grenzen beinahe ungehindert überschreiten können, tatsächlich dem kosmopolitischen Traum einer grenzenlosen Welt einen Schritt näherkommt. Die Grenze des 21. Jahrhunderts trägt also ein Janusgesicht: Sie schafft Immobilität und Mobilität zugleich, unterscheidet und sortiert zwischen Menschen und produziert so unrechtsspezifische Erfahrungen. Neugierig auf mehr? Hier gibt es zwei Interviews mit Steffen Mau. Am 26.08.21 fand darüber hinaus die Digitale Buchvorstellung, u.a. mit Naika Foroutan und Stefan Gosepath statt, die hier anzusehen ist.

Special Issue


Ebenfalls druckfrisch erschienen ist das Special Issue „Positionality Reloaded: Debating the Dimensions of Reflexivity in the Relationship Between Science and Society”. In der von Séverine Marguin, Juliane Haus, Anna Juliane Heinrich, Antje Kahl, Cornelia Schendzielorz und Ajit Singh herausgegebenen Ausgabe des Historical Social Research werden gegenwärtige Herausforderungen und gegenläufigen Logiken im akademischen Diskurs über Reflexivität und Positionalität thematisiert. Angesichts der globalen Entwicklungen und Wandlungen im Wissenschaftssystem in den letzten Jahrzehnten ist eine Neubetrachtung der Fragen “für wen”, “zu welchem Zweck” und “welches” Wissen produziert wird, notwendig.

Special Issue


Ein weiteres just erschienenes Special Issue haben Annie Waldherr und Barbara Pfetsch (B05: Translokale Netzwerke: Öffentlichkeit im Social Web) zusammen mit Ulrike Klinger herausgegeben. Die Ausgabe „Spaces, Places, and Geographies of Public Spheres“ des Media and Communication Journal thematisiert aktuelle räumliche Konzepte in der Medien- und Kommunikationswissenschaft vor dem Hintergrund zunehmender digitaler Spurendaten. Die Ausgabe mit zahlreichen Beiträgen von SFB-Mitgliedern liegt im Open Access vor.

Special Issue


Die erste von zwei thematischen Ausgaben zur Reziprozität von kulturvergleichender Methodologie und dem Konzept der Refiguration von Räumen ist im Mai im Forum: Qualitative Sozialforschung erschienen. Der von Nina Baur, Stephen Menell und Angela Million mit dem Titel „The Refiguration of Spaces and Cross-Cultural Comparison I“ herausgegebene Teil beschäftigt sich zunächst aus soziologischer und geschichtswissenschaftlicher Sicht vornehmlich mit methodologischen Aspekten.

MigraTouriSpace


Die Ergebnisse des Forschungsprojekts „Ö: Raummigration und Tourismus“ unter Leitung von Stefanie Bürkle sind nach der erfolgreichen Ausstellung MigraTouriSpace nun auch im Format eines Bilderatlas erschienen. Der im Jovis Verlag erschienene Band „MigraTouriSpace. Raummigration und Tourismus” eröffnet so visuell und textuell das Spannungsfeld zwischen wandernden Menschen, ihren Bildern und post-touristischen Praktiken.

Special Issue


Eine weitere Special Issue haben Hubert Knoblauch, Martina Löw, Jörg Stollmann und Gunter Weidenhaus herausgegeben: In „Polycontexturalization: A Spatial Phenomenon” nähern sich die Autoren dem Phänomen der Polykontexturalisierung – einer der drei maßgeblichen Entwicklungen der Refiguration (neben der andauernden Mediatisierung und Translokalisierung von Räumen). Gastbeitrage stammen unter anderem von unserem Teilprojekt A03: Waren und Wissen, Uwe Schimank und Dominik Bartmanski. Einzusehen sind alle Beiträge hier.

Methodenhandbuch


Bereits Ende April ist das von Anna Juliane Heinrich, Séverine Marguin, Angela Million und Jörg Stollmann herausgegebene „Handbuch qualitative und visuelle Methoden der Raumforschung“ erschienen. Der utb-Lehrbuch-Band versammelt eine Bandbreite an qualitativen und visuellen Forschungsmethoden, die in sowohl ganz konkrete Anwendungskontexten besprochen werden als auch methodologische Aspekte reflektieren.

Vorschau

Gespannt sein darf man schon einmal auf den Band „Spatial Transformations Kaleidoscopic Perspectives on the Refiguration of Spaces“, den Angela Million, Christian Haid, Ignacio Castillo Ullo und Nina Baur herausgeben. Das Buch vereint die Arbeiten führender Wissenschaftler*innen aus verschiedenen Disziplinen, die sich mit Fragen des sozialräumlichen Wandels befassen und stellt deren Überlegungen zur Verhandlung und (visuellen) Kommunikation von Räumen vor. Es richtet sich dabei gleichermaßen an Soziolog*innen und Geograph*innen sowie an Wissenschaftler*innen und Praktiker*innen der Stadtplanung und Architektur. Der erste Band unserer SFB-Reihe „The Refiguration of Space“ erscheint Ende September bei Routledge.
Neugierig machen möchten wir ebenfalls gerne auf den Band “Communicative Constructions and the Refiguration of Spaces. Theoretical Approaches and Empirical Studies”, der von Martina Löw und Hubert Knoblauch gemeinsam mit Gabriela B. Christmann herausgegeben wird. Anhand einer Vielzahl empirischer Studien wird dieser Band neue Einblicke in die Art und Weise bieten, wie verschiedene Formen kommunikativen Handelns den städtischen Raum verändern. Mit Blick auf die methodologischen Fragen, die sich aus den Herausforderungen ergeben, solche Veränderungen empirisch zu untersuchen, bietet er neue theoretische Grundlagen für das Verständnis der sozialen Konstruktion und Rekonstruktion von Räumen durch kommunikatives Handeln. Der Sammelband erscheint als zweiter Band unserer Reihe beim Routledge Verlag Ende Dezember. Ein toller Jahresabschluss!

Working Paper

Mit dem Working Paper #9 konstatiert die Arbeitsgruppe „Hybrid Mapping Methods“, wieso es einer innovativen Methodologie bedarf, um den Wandel von Räumen und die gegenwärtigen Krisen der sozialen Ordnung zu erforschen und zu verstehen. Die Gruppe junger Wissenschaftler*innen plädiert dabei nicht nur für die Kombination textueller und visueller Methoden sowie deren Synthese in hybriden Mappings, sondern legt gewissermaßen den Grundstein für eine Heuristik der Raumforschung, die Hybridität auf unterschiedlichen analytischen Ebenen als zentrales Charakteristikum ihrer Methodologie anerkennt. Also unbedingt reinlesen! Der Beitrag „Hybrid Mapping Methodology. A manifesto“ stehthier zum Download bereit.
Als Ergebnis der Arbeitsgruppe Raum und Religion analysiert die Soziologin Silke Steets unter dem Titel „Fixing Up Waco, Texas: Populäre Religion, das Sentimentale und die Refiguration von Räumen“ auf Basis von ethnografischen Feldaufenthalten in der texanischen Transitstadt Waco deren Image-, Tourismus- und baulichen Wandel. Vor dem Hintergrund der Verflechtung popkultureller Formate, Religion und einer daraus resultierenden evangelikalen Urbanität synthetisiert sie die Entwicklungen als eine räumlich-kommunikative Refiguration. Das Working Paper #8 ist hier zu finden.

Mediatisiert

Neue Beiträge auf dem SFB-Blog


In den letzten Wochen haben wir unsere Themenreihe „Raum und Konflikt“ abgeschlossen und sind bereits mit dem neuen Schwerpunkt „Mobilität und Konflikt“ gestartet!

Mobilität & Konflikt #2 Maximilian Hoor: „Die fahrradfreundliche Stadt für alle? Überlegungen zu Ein- und Ausschlüssen der aktuellen Radverkehrsentwicklung in Berlin“

Mobilität & Konflikt #1 Silvia Danielak: “Infrastructural violence in Johannesburg’s taxi industry“

Raum & Konflikt #12 Paulo Victor Melo: “Cities under surveillance: on technologies, public space and racism in Brazilian capitals”

Raum & Konflikt #11 Christiane Howe: „Illegalisierter Drogenhandel in „urbanen Dörfern“ – kaum umkämpfte Räume?“

Raum & Konflikt #10 Aseel Aldeek: “Conflicted fantasies and spatial identities: from Ramallah to Paris”

Raum & Konflikt #9 Melissa Bayer: “Fluid boundaries of urban living spaces”

Die anhaltenden Corona-Restriktionen stellen uns alle immer wieder vor neue Fragen, die wir weiterhin in der Coronavirus Edition unseres Blogs diskutieren. Hier der neueste Beitrag:

Coronavirus Edition #19 Daniela Krüger, Nina Margies, Robert Vief and Talja Blokland: “Digital care: How social support during the Covid-19 pandemic shifted to the digital and our worries became ‘surplus value’”

Podcast


Unter dem Titel „Space Oddity“ ist der neue Podcast des SFB gestartet. In der ersten Folge stellen die beiden Moderierenden Sarah Etz und Daniel Dilger den SFB und sein übergreifendes Thema vor. Außerdem befragen sie Martina Löw und Hubert Knoblauch zu der Geschichte und den Überlegungen hinter der Refiguration. Mit einer Klangreise in das Berlin des 19. Jahrhunderts endet die Auftaktfolge.

In der zweiten Folge geben Anna Steigemann, David Joshua Schröder und Martin Schinagl Einblicke in ihre aktuellen Forschungsprojekte und stellen dabei jeweils Bezüge zum gegenwärtigen Geschehen her. Mit einem offenen Blick in die Zukunft und der Frage, wie die Pandemie räumlich-soziale Veränderungen beeinflusst, schließt die Folge.

Mit dem Podcast Format möchten wir in Form von Gesprächen mit Mitgliedern oder Gastwissenschaftler*innen Einblicke in unsere Forschung und zu den Veränderungen von Räumen geben. Wir freuen uns über Feedback!
SFB 1265 „Re-Figuration von Räumen“
Technische Universität Berlin
Sekretariat BH 5-1
Ernst-Reuter-Platz 1
10587 Berlin

info@sfb1265.tu-berlin.de
www.sfb1265.de
Red. Leitung: Dr. Nina Elsemann
                      Sarah Etz
                      Nina Meier

Layout: Christopher Heidecke

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