Der Sonderforschungsbereich „Re-Figuration von Räumen“ setzt zwar gerade erst ein, doch stellt er mit seiner theoretischen Ausrichtung eine Aufgabe, die jetzt schon angegangen werden kann. Gerade in der interdisziplinären Kooperation ist, zum einen, die Verständigung über die grundlegenden Begriffe von großer Bedeutung, die die empirische Forschung leiten und orientieren. Im Mittelpunkt stehen dabei die Konzepte des Raumes und der Refiguration. Auf der Ebene der Grundlagentheorie stellt er die Frage, wie die Sozialtheorie des Raumes auf der einen Seite und die Theorie der kommunikativen Konstruktion auf der anderen Seite miteinander verbunden werden können. Auf der zeitdiagnostischen Ebene bildet die Vorstellung der Refiguration einen theoretisch noch recht offenen Rahmen, der öffentlich bislang nur kurz skizziert wurde. Während der SFB eine empirische Bestimmung dieser Vorstellung durch die Leitkonzepte der Mediatisierung, Polykontexturalisierung und Translokalisierung vornehmen wird, wollen wir hier sozusagen den äußeren Kontext des Konzeptes im Rahmen einiger bisher auf den Raum bezogener Gesellschaftsdiagnosen (Globalisierung, Transnationalisierung) diskutieren.