Biennale Seoul
Die Seoul Biennale für Architektur und Urbanismus 2019 wurde am 7. September unter dem offiziellen Titel „Collective City“ eröffnet und bringt eine Vielzahl von Ausstellungsobjekten aus der ganzen Welt zusammen, die in fünf verschiedene Bereiche unterteilt sind: Thematische Ausstellung, Städteausstellung, öffentliche Programme, Live-Projekte und Global Studio. Ziel ist es, einen Raum für die Kommunikation und die Beteiligung der Öffentlichkeit an der Entwicklung ihrer Städte zu schaffen. Es werden neue kollektive Phänomene und Strategien der Beteiligung an der sozio-urbanen Dynamik der Stadt vorgestellt.
Das Projekt B03 unter der Leitung von Prof. Martina Löw und Prof. Jörg Stollmann präsentierte die Ergebnisse der Feldforschung in Songdo im Großraum Seoul sowie zwei weitere Studioprojekte vorstellten („Wohnhaft im Verborgenen“ und „Accessibilities of an Art Institution“). Alle drei repräsentierten die Technische Universität Berlin unter dem gemeinsamen Titel: „MAPPING RE-FIGURATIONEN: MIGRANTS/RESIDENTS/VISITORS-FORMS OF COLLECTIVITY“.
Als Teil des Global Studio der Biennale stellte das B03-Team seine Methode der Integration von visuellem und konzeptionellem Material aus. Professor Jörg Stollmann vertrat zusammen mit Seonju Kim, Timothy Pape und Dominik Bartmanski das Team in Seoul. Die Präsentation mit dem Titel „Instant Smart City“ besteht aus einer fotografischen Diashow und gedruckten Materialien, die die Funktionsweise und die sozialen Auswirkungen der neuen Wohntypologien in Songdo thematisieren. Das Neue an der Smart City Songdo ist, dass sie in den letzten zwei Jahrzehnten auf einem zurückgewonnenen Land von Grund auf neu errichtet wurde. Das Ziel war es, die tatsächlichen Veränderungen des Alltagslebens in bestimmten Teilen der Stadt aufzuzeigen. Daher konzentrierten sie sich auf die Frage, inwiefern die Umsetzung der „intelligenten Stadtplanung“ eine Entwicklung ermöglicht hat, die als „semi-gated collectivities“ bezeichnet wird. Mit diesem neuen Konzept wird versucht, Muster von Kontinuität und Wandel in der koreanischen Stadtplanung aufzuzeigen. Hierfür wurden Techniken der fotografischen Kartierung und Collage eingesetzt um die dynamische Interaktion zwischen Raum, Menschen und Technologie zu visualisieren und um insbesondere die Verflechtung von morphologischen und semiotischen Aspekten von Grenzziehungspraktiken herauszuarbeiten.