Blog | Alltag

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7. Juli 2023

Und was ist mit dem Hausmädchen?

Dr. Jochen Kibel | Dr. Makau Kitata | Dr. Brenda Strohmaier

Wie lebt die kenianische Mittelschicht? Das Teilprojekt A05 „Zuhause“ untersucht Lebensräume in Nairobi und ihre Bedeutung für die Identitätsbildung und greift dabei auf Ereignisse der kolonialen Vergangenheit zurück. Projektleiter Jochen Kibel und Kooperationspartner Makau Kitata sprechen mit der Journalistin Brenda Strohmaier über erste Ergebnisse.

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16. Juni 2023

Pokémon Go – Wenn der Friedhof zum Spielplatz wird

Dr. Eric Lettkemann

Der SFB 1265-Forscher Eric Lettkemann beleuchtet die faszinierende Dynamik zwischen digitalen Technologien und öffentlichen Räumen. Unterschiedliche Umgangsweisen mit dem Hybrid-Reality-Game Pokémon Go – von Friedhofsverboten in Europa bis hin zur nahtlosen Integration in Tokio – lenken den Blick auf die gesellschaftlichen Auswirkungen und zukünftigen Herausforderungen dieser sogenannten lokativen Medien in einer Welt, in der sich das Digitale und das Physische zunehmend überlagern.

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26. Mai 2023

Vom Lessing-Denkmal bis zum Landwehrkanal

Christopher Heidecke

Wirklichkeit und insbesondere Städte unterliegen einem steten räumlichen sowie zeitlichen Wandel. Dieser Beitrag ist ein Auszug einer Masterthesis, welche unter anderem mittels Lucius Burckhardts Methode der Spaziergangswissenschaft interpretativ-phänomenologisch den Berliner Potsdamer Platz untersucht und versucht, die planerische wie organisationale Entwicklung als Ausgangspunkt der Betrachtung für die hiesige Raumkonstitution zu setzen. Anhand einer dichten Beschreibung und zahlreichen Fotocollagen soll es den Leser:innen ermöglicht werden die wahrgenommene ›Qualität‹ des ehemaligen Mauerraumes und der vorhandenen ortsproduzierenden Maßnahmen im Zusammenspiel mit dem leiblichen-forschenden Subjekt sinnlich nacherfahren zu können.

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24. März 2023

Liebe im postkolonialen Zeitalter

Dr. Séverine Marguin | Daddy Dibinga Kalamba | Dr. Brenda Strohmaier

In Westafrika boomt ein Unterhaltungsgenre namens Afronovela. Wie in den lateinamerikanischen Telenovelas handelt es sich dabei um romantische Seifenopern, aber eben solche, die in Afrika spielen. Vor allem im Senegal und an der Elfenbeinküste hat sich eine eigene Industrie dazu entwickelt. Die französische Soziologin Séverine Marguin und der kongolesische Regisseur und Filmwissenschaftler Daddy Dibinga Kalamba untersuchen im Teilprojekt C06, wie in diesen Serien gelungenes Leben inszeniert wird.

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20. Januar 2023

Same same yet different: Erste Annäherungen an Raumbezüge von professionellen Airbnb Hosts

Christina Hecht

Viele werden sie kennen: die Werbespots von Airbnb aus dem Frühjahr 2022. Dort tauchen wir in „Airbnb Stories“ ein. Wir begleiten glückliche Urlauber:innen, sehen privat anmutende Fotos und hören stimmungsvolle Musik. Die authentischen Urlaube, die hier beworben werden, sind „made possible by Hosts“. Diese Hosts treten in den Werbespots aber gar nicht direkt in Erscheinung. Einzig kleine Grußkärtchen geben einen Hinweis auf sie, im Obstkorb oder bei der Einwegkamera als Begrüßungsgeschenk. Die Gäste, die wir sehen, residieren in eleganten Stadtwohnungen, sonnigen Villen oder gemütlichen Ferienhäusern. Diese Urlaube „made possible by Hosts“ scheinen wenig damit zu tun zu haben, dass jemand ab und zu ein kurzzeitig leerstehendes Zimmer oder eine Wohnung über Airbnb vermietet.

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14. Oktober 2022

Legibility, contradictions and situated intersections in counterpublic spaces of Berlin

Dr. Christy Kulz | Dr. Martin Fuller

This blogpost explores how counterpublic spaces act as intrinsically intersectional spaces shaped by power, history and emotion. In his celebrated 2019 book Afropean: Notes from Black Europe, Johny Pitts sets off by train from Sheffield on a five-month journey across continental Europe. Pitts’ mission seeks to explore the everyday life of black European experiences, beyond the “standoffish academic vernacular” (2019: 5) and to look for instances of “reverse colonialism” that highlight the long-term social and cultural presence and influence of blackness on European culture.

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27. April 2022

Covid-19 und Putins refigurierter Verhandlungstisch

Dr. David Joshua Schröder | Volkan Sayman

Der Verfall europäischer Demokratie in rechtspopulistische Autokratie wurde zu Recht als reaktionäres Resultat einer spannungsreichen Konfrontation zwischen einer neuen Logik globaler Vernetzung und einer alten Logik nationaler Territorialität gedeutet. Sei es Klimawandel, Covid-19 oder Migration – der gefühlt machtlosen Auslieferung an komplex-unsichtbare Abhängigkeit, Ansteckung und ‚Unterwanderung‘ setzen rechtspopulistische Bewegungen ein idealisiertes Trugbild nationaler Gemeinschaftsstärke, moralischer Zweifellosigkeit und Reinheit entgegen. Es ist ein raumsoziologisch bedeutsamer Konflikt zwischen einer vernetzten Logik entgrenzter Verbreitung und einer territorialen Logik repräsentativer Reinheit.

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13. März 2022

Refigurierte Raumkontrolle

Dr. David Joshua Schröder

Am Kottbusser Tor soll eine sogenannte mobile Wache errichtet werden. Sieht man mal von den immer häufiger an öffentlichen Plätzen campierenden Mannschaftswagen der Polizei ab, die ebenso als mobile Wachen bezeichnet werden, wäre die mobile Wache am Kottbusser Tor bereits die zweite ihrer Art, denn sie soll sich die mobile Wache am Alexanderplatz zum Vorbild nehmen. Dort steht seit einiger Zeit ein rundherum kameraüberwachtes kleines Häuschen, das etwas größer ist als ein Baucontainer, jedoch nicht unbedingt ansehnlicher.

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